Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück kritisiert Ende des Synodalen Ausschusses
Das Kolpingwerk zu Gast in Osnabrück -
Ein herzliches Willkommen an all unsere Gäste!
Artikel der Bundesebene
Das Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück setzt sich für eine gerechte Kirche ein – eine „Kirche der Beteiligung“, in der Jede*r mitwirken kann. Wir haben Stellung bezogen in Bezug auf die Öffnung des Diakonates für Frauen, wir gestalten Kirche mit und unterstützen den „Synodalen Weg“. Für eine Kirche ohne Angst unterstützen wir die Initiative #OutInChurch – für Diversität in der katholischen Kirche.
„Wir wollten ins Gespräch kommen über das, was uns in der Kirche bewegt und über das, was wir in der Kirche bewegen können“ so Sandra Rickermann, Verbandsreferentin, „aber auch über unsere Ängste und unsere Probleme mit der Kirche.“
So ist die Idee zu drei Gesprächsabenden zum Thema „Die katholische Kirche zwischen Aufbruch und Zusammenbruch … und ich?“ entstanden. An drei Standorten im Bistum, in Lingen im Emsland, in Ankum im Osnabrücker Land und in Bremen haben sich als 100 Personen über ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen zur Situation der katholischen Kirche ausgetauscht.
Den Aufschlag machte der geistliche Begleiter der Kolpingjugend Thomas Steinkamp mit einer Einladung zum Zuhören und Mit-Reden im Sinne Kolpings: „Wer Mut zeigt, macht Mut“.
Mut bewiesen auch jeweils drei engagierte Gemeindemitglieder mit ihren ehrlichen und offenen Statements - Männer und Frauen – immer auch dabei mindestens eines, das mit seiner Homosexualität nicht hinter dem Berg blieb. „Irgendwann spürte ich, dass ich nicht so war, wie die offizielle Lehre der Kirche mich haben wollte. Das machte mich traurig. Aber ich bin überzeugt, dass Gott mich so wollte, wie ich bin. Deswegen bin ich auch weiter in der Kirche und engagierte mich dort.“ Viel Beifall!!!
Auch ging es um die Rolle der Frauen in der Kirche, katholisch sozialisiert aufgewachsen mit Interesse an Theologie und der Arbeit in der Gemeinde, aber mit der bitteren Einschränkung, in der Kirche als Frau im Hauptberuf nicht alle Möglichkeiten zu haben.
Nicht fehlen durfte die konkrete persönliche Auseinandersetzung mit den aktuellen Themen wie Missbrauch und Macht. Hartmut Sinnigen, Pfarrer in Lingen, spürt dies in Gesprächen mit Menschen, die aus der Kirche austreten. „Ich kann die Argumente gut verstehen, da spielen Enttäuschung, Wut und Unverständnis über das Verhalten der Amtskirche eine große Rolle“.
„Die Kirche kann sich verändern und muss sich verändern. Wir alle haben die Befähigung und die Aufgabe mitzuwirken an der Zukunft der Kirche“, sagt zum Abschluss Monika Leifeling, Handlungsfeldleiterin „Kirche mitgestalten“.
Mit einem Abendgebet beschlossen die Anwesenden den Abend. Diözesanpräses Reinhard Molitor betete mit der Gemeinde für eine Kirche, die jeden Menschen annimmt und glaubwürdig ist.